Risikomanagement im Finanzsektor

Finanzinstitute wie beispielsweise Banken sind im Verlauf ihrer Geschäftstätigkeit regelmäßig verschiedenen Arten von Risiken ausgesetzt. Das Risiko ergibt sich aus der Ungewissheit eines finanziellen Verlusts und kann das Geschäft möglicherweise lähmen, wenn es nicht rechtzeitig gehandhabt wird. Dies erfordert, dass Risikomanagementmechanismen über eine Risikomanagementphilosophie geschaffen werden, mit dem Ziel, negative Auswirkungen zu minimieren, die Risiken für die finanzielle Gesundheit des Instituts haben können. Dazu müssen potenzielle Risiken im Vorfeld identifiziert, analysiert und Schritte unternommen werden, um sie zu verringern oder zu beseitigen.

Marktrisiko

Für Finanzinstitute besteht die Möglichkeit eines Verlusts durch Änderungen der Marktvariablen, einschließlich Zins- und Wechselkursschwankungen sowie Veränderungen der Marktpreise von Waren, Wertpapieren und Finanzderivaten. Hierbei handelt es sich um Risiken, die sich negativ auf das Finanzkapital des Instituts auswirken können. Das Marktrisikomanagement umfasst die Entwicklung eines umfassenden und dynamischen Rahmens für die Überwachung, Messung und Steuerung von Liquiditäts-, Zins-, Devisen- und Rohstoffpreisrisiken. Dies sollte in die Geschäftsstrategie des Instituts integriert werden. Darüber hinaus können Stresstests potenzielle Problembereiche in einem bestimmten Portfolio bewerten.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das Potenzial, dass ein Unternehmen, das Geld aufgenommen hat, seine Verpflichtung gegenüber dem Finanzinstitut nicht erfüllt. Möglicherweise liegt es daran, dass der Kunde nicht in der Lage ist, seinen Teil der Vereinbarung im Zusammenhang mit der finanziellen Transaktion einzuhalten. Um das Kreditrisiko zu steuern, muss das Institut das Kreditrisiko innerhalb der akzeptablen Parameter halten. Ein effektiver Weg besteht in einem Risikobewertungsmodell, das misst, wie viel eine Bank im Kreditportfolio zu verlieren hat. Darüber hinaus basieren die Kreditentscheidungen routinemäßig auf der Kreditbewertung und dem Bericht des potenziellen Kreditnehmers.

Betriebsrisiko

Das operationelle Risiko ist mit den möglichen negativen Folgen der Geschäftstätigkeit des Finanzinstituts verbunden, die beispielsweise durch unzureichende oder fehlgeschlagene interne Prozesse, Personen und Systeme oder unvorhersehbare externe Ereignisse verursacht werden. Interne operationelle Risiken umfassen Auslassungen in der Arbeit der Mitarbeiter, unzureichendes Informationsmanagement und Verluste aufgrund von Betrug, Handelsfehlern oder Systemausfällen. Auch externe Ereignisse wie Überschwemmungen, Feuer und Naturkatastrophen bergen Risiken. Das operationelle Risikomanagement umfasst die Einrichtung von internen Revisionssystemen, die Beurteilung und Beseitigung schwacher Kontrollverfahren, die Einarbeitung aller Ebenen des Personals in die komplexen Abläufe und ein angemessener Versicherungsschutz.

Aufsichtsrechtliches Risiko

Alle Finanzinstitute sind einem regulatorischen Risiko ausgesetzt, da in den USA mehrere Finanzvorschriften auf Bundes- und Länderebene umgesetzt wurden, die eingehalten werden müssen. Dies soll die Governance verbessern und die Öffentlichkeit vor Verlusten schützen. Banken und andere Finanzinstitute, die eine öffentliche Emission erhalten haben, stehen einer Vielzahl von aufsichtsrechtlichen Kontrollen gegenüber, um mehr Verantwortung und Rechenschaftspflicht zu gewährleisten. Diese Bestimmungen können das freie Wachstum des Geschäfts hemmen, da sich die Institutionen auf Compliance konzentrieren, so dass wenig Zeit und Energie für die Entwicklung neuer Geschäfte bleibt. Um das regulatorische Risiko zu managen, sollten Institute ihre Geschäftstätigkeit innerhalb des regulatorischen Rahmens durchführen.

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